Lösungsansätze aus unseren Workshops
Bisher liegt die Sanierungsquote von Gebäuden von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) mit unter 0,5 Prozent weit unter dem Bundesdurchschnitt und der Quote, die zur Erreichung der Klimaziele notwendig wäre. Um Klimaneutralität im Gebäudesektor zu erreichen, muss die Sanierungsrate in Deutschland mindestens 2% erreichen[1].
Das Projekt GREEN Home hat zum Ziel, die Sanierungsquote im Gebäudebestand von WEG zu erhöhen. Dabei dient das Projekt der Entwicklung praxistauglicher Instrumente für die Umsetzung und Finanzierung von Energieeffizienzmaßnahmen am Gemeinschaftseigentum von Einzeleigentümerinnen und Einzeleigentümern. Die Umsetzung der genannten Projektziele zur Förderung der Energieeffizienz im Wohngebäudebereich verbindet verschiedene Stakeholder-Gruppen und damit Organisationen, Personengruppen oder auch Einzelpersonen und ist auf deren Beteiligung angewiesen. Das Projekt hat bereits runde Tische in den Ziel-Bundesländern Brandenburg/Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg durchgeführt und dabei Hemmnisse von WEG analysiert und identifiziert, die Sanierungen im Wege stehen.
Um den identifizierten Bedürfnissen von WEG nachzukommen, modelliert das Projekt gemeinsam mit relevanten Stakeholdern, wie Verwaltenden, Finanzierenden und Energiedienstleistungsunternehmen, derzeit konkrete Lösungen. Anhand folgender Fragestellungen wurden in den letzten Workshops Ideen generiert: Wie können langfristige Sanierungen angestoßen werden? Wie können die entsprechenden Fachexperten und -expertinnen gefunden werden? Wie können die Informationen zu Sanierung und Finanzierung für die Eigentümer*innen verständlich aufbereitet werden? Welche Sanierungsmodelle können Energiedienstleistungsunternehmen WEG anbieten?
Dabei hat sich herauskristallisiert, dass häufig die Anbahnungsphase der Sanierung ein zentrales Thema ist. Eine Lösung dafür ist ein Online-Tool, welches Verwaltende nutzen können, um Informationen simpel und schnell an alle Eigentümer*innen weitergeben zu können. Eine Kostengegenüberstellung vor und nach der Sanierung ist dabei gefragt, aber auch eine vereinfachte Darstellung des Sanierungsfahrplans. Eine externe Moderation, die die Verwaltenden bei der Übermittlung des fachlichen Wissens unterstützen und so Entscheidungen erleichtern kann, kann ebenfalls zu einer vermehrten Sanierungsentscheidung in WEG führen. Die Vernetzung von Sanierungsunternehmen und WEG durch ein Vermittlungswebseite in Verbindung mit „Best-Practice“-Beispielen, soll das Vertrauen in die Sanierungsumsetzung stärken. Energiedienstleistungen können durch Varianten Ihres Angebots Sanierungen in WEG teilweise gebündelt umsetzen, was wiederum die Organisation der Verwaltungen entlasten würde. Darlehen für WEG erleichtern die Finanzierung von Sanierungen, da die Risiken einer gesamten WEG betrachtet werden. Dennoch haben wir auch hier geprüft, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten, um alle Hemmnisse aus dem Weg zu schaffen.
Um die Ergebnisse zu konkretisieren, und sie für WEG anwendbar zu machen, benötigen wir Rückmeldung von relevanten Akteuren des Marktes wie Ihnen. Kommen Sie gerne bei dem nächsten GREEN Home Workshop im November in Berlin vorbei!
Falls Sie diesen Schritt überspringen möchten und gerne schon direkt in die Umsetzung mit Ihrem WEG-Gebäude gehen wollen, möchte das Projekt GREEN Home Sie gerne dabei begleiten. Melden Sie sich gerne per E-Mail bei Valentina Fröhlich (DENEFF) mit folgenden Daten:
- Ort/Region
- Baujahr
- Wohneinheiten
- Angaben zu bereits getätigten Sanierungen
- Ggf. Sanierungsfahrplan
- Endenergiebedarf, energetische Einordnung
- Wärmequelle.