
Kristina Eisfeld
Kurze Vorstellung deiner Person
Ich bin Kristina Eisfeld, geboren in Kasachstan, aufgewachsen in Berlin und habe unter anderem Soziologie, Wirtschafts- und Sozialpsychologie und Statistik in Göttingen, Bielefeld, Uppsala, Linköping und Wien studiert. In meiner Dissertation bei Prof. Kazepov behandle ich aus einer Multi-Level Governance Perspektive die europäische und österreichische Klimapolitik mit einem besonderen Fokus auf Energiearmut. Beim VDIV Deutschland übernehme ich die Projektkoordination von GREEN Home.
Welches Unternehmen vertrittst du und was treibt dich im Unternehmen an?
Beim VDIV Deutschland spornt es mich an, einen unmittelbaren Mehrwert für die vielen Verwalter*innen und Eigentümer*innen und ein breites Netzwerk, welches ein gemeinsames Ziel hat – nämlich Klimaneutralität bis 2045 – zu schaffen. Für die Projektumsetzung haben wir viel Freiraum für erfolgreiche und kreative Zusammenarbeit. Es ist eine sehr spannende Erfahrung mit einer großen Vielfalt von Experten aus verschiedenen Bereichen an einer konkreten Lösung zu arbeiten.
Was ist dein Bezug zum Thema Klimaschutz?
Klimaschutz ist essentiell und eine zentrale Jahrhundertaufgabe für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft!
Aus psychologischer Sicht ist es ein weiter und kein einfacher Weg vom Wollen zum Machen. Diese Einstellungs-/Verhaltenslücke habe ich immer äußerst spannend empfunden und mich der Frage gewidmet, warum viele Menschen positive Intentionen und Einstellungen haben, sich aber nicht danach verhalten. Und da kommt die Soziologie ins Spiel und betrachtet den Kontext und fragt nach strukturellen und politischen Hindernissen. Dies spornt mich auch im GREEN Home Projekt an. Vor allem bin ich daran interessiert ein Finanzierungsinstrument das eint anstatt spaltet zu entwickeln, dass viele Interessen bündelt, auch die der vulnerablen Gruppen, welche von den stark gestiegenen Energiepreisen betroffen sind.
Wieso ist das Projekt aus deiner Sicht wichtig?
Wegen des hohen Einsparpotenzials in WEG-Gebäuden. Das Projekt hat einen umfassenden Ansatz, um die niedrige Sanierungsrate in Deutschland anzugehen, eines der größten Probleme im Wohnungssektor in der EU. Im Endeffekt wollen wir ja alle das gleiche: möglichst viel Energieeffizienz im Gebäudesektor zu möglichst geringen Kosten bei Beachtung der Sozialverträglichkeit. Dazu müssen alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden um gemeinsam sinnvolle Lösungswege zu erarbeiten, die dann auch schnellstmöglich umgesetzt werden können. Mit den Projektergebnissen, insb. dem Finanzinstrument stiften wir einen direkten Nutzen für die beteiligten Stakeholder.
Was ist deine Rolle bei GREEN Home?
Als Projektkoordinatorin ermögliche ich eine fruchtbare Zusammenarbeit, da ich für den Fortschritt und Arbeitsablauf verantwortlich bin. Dazu zählen das aufrechterhalten eines kontinuierlichen Austauschs, das Verfassen und Einreichen von Ergebnissen bei der Europäischen Kommission, das Planen von Veranstaltungen und generelles Management des Projekts. Ich versuche allen Teammitgliedern zu helfen und alle Bedürfnisse abzudecken. Außerdem bin ich die zentrale Kontaktstelle zwischen GREEN Home und dem Projektbeauftragten der EU. Seit Oktober 2021 war die Lernkurve steil und ich habe das Glück, mit engagierten und motivierten Partner*innen zusammen arbeiten zu können.
In einem Satz: Deine Motivation für die Arbeit bei GREEN Home
Langfristig zu sehen, dass die Sanierungstätigkeiten durch unser Finanzierungsinstrument in deutschen WEG steigt.